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MEDIEN-PHREEKS ?
Um ohne Umschweife mit dem Vorurteil Schluß zu machen, die Jungs von MISSIS RAINTOWN seien
Computerfreaks, sei hier betont, daß sich die Begeisterung
auf alles erstreckt, was gestaltet
werden kann und was sich irgendwie eignet, Sinnesreize auszulösen.
Rechner sind
dabei hilfreich, stellen aber nur einen Teil der vielfältigen
Arbeitsmittel dar. Ein ganz mechanisches Daumenkino begeistert
die Band mindestens so sehr wie eine 3D-Computeranimation mit
Raytracing. Pinsel und Papier, eine akustische Gitarre, Farben,
Wasser, Feuer, Holz, all das gehört genauso in das Spektrum
wie Digitalkameras und Harddiskrecordingsysteme.
Wie eine Band
rein elektronisch oder rein akustisch sein kann, hat bei MISSIS
RAINTOWN noch nie jemand begriffen. Wie man sich in
der Wahl der Mittel von vorn herein so einschränken kann,
wird hier mit verständnislosem Achselzucken quittiert.
Im Grunde dreht sich im Medienstrudel der Band alles um folgende
Grundbereiche:
Sprache - Schrift - Text
Photo - Gemälde - Illustration
Video - Animation - Choreographie
Musik - Geräusch - Klang
Nun ist MISSIS RAINTOWN keine Popband im althergebrachten
Sinne. Zwar entstand die Gruppe ganz urwüchsig wie viele
andere in einem Proberaum mit scheppernden Instrumenten und
dem Traum,
Menschen durch Musik zu beeindrucken. Doch nach ein paar Jahren
des Herumtourens wurde immer deutlicher, daß es den Jungs
nicht genügte, einfach nur gute Musik live zu spielen.
Denn sie selbst genossen Konzerte anderer Bands dann am meisten,
wenn es dort für verschiedene
Sinnesorgane etwas
zu erleben gab.
Beispiele?
Ricky Ross, Sänger von Deacon Blue stampfte
mit seinen groben Stiefeln auf die Bretter vor HIKE O.s Gesicht
und wuschelte ihm
kumpelhaft mit der Hand durch die Haare.
Oder Joe Jackson, der von Plakaten erzählte, die sein
Gesicht zeigen mit der Überschrift "the intelligent
way of music". Da er das lächerlich fand, fackelte
er auf der Bühne das selbstironische Experiment ab, bei
dem er eine Gitarre bearbeitete, deren offene E-Stimmung von
Joe augenzwinkernd mit folgenden Worten kommentiert wurde: "I
will show you the intelligent way of music..."
Oder der
Percussionist von NOA, der fast schon die Stimmung einer Tupperparty aufkommen
ließ, als er auf Küchenutensilien herumdengelte.
Immer da, wo eine Band den tradionellen Rahmen des reinen Musizierens
auf der Bühne sprengte, blitzte für DONE E. LOW und
HIKE O. etwas auf, das sie auch machen wollten: eine
mit allen Sinnen erlebbare Performance,
deren Ziel es war, die Musik intuitiver erlebbar zu
machen. Dogmatiker und Musik-Fundamentalisten
warnten von Anfang an, daß dabei der Wert der Songs geschmälert
würde. Aber das sieht MISSIS RAINTOWN gänzlich anders.
In der Aufhebung klar umrissener Grenzlinien zwischen Konzert,
Theater, Kino, Lesung, Happening usw. sieht MISSIS RAINTOWN
die Chance, spielerisch und mit Spaß an der Unterhaltung
die verschiedenen Sinne anzusprechen und auf unterschiedlichen
Ebenen Geschichten, Ideen, Fragen, Lustiges und Ernstes ineinanderfließen
zu lassen. Dabei bleibt als verbindendes Element immer
der Song im Kern bestehen und gerät auch nicht aus dem Blick.
Im Grunde geht es schlicht um den Wunsch, alle Sinne wie im
normalen Leben einzubeziehen. Keiner
läßt
seine Augen oder die Zunge daheim, wenn er in ein Konzert geht. Die
Band befindet sich auf der Suche nach Möglichkeiten, außerhalb
des Akustischen Dinge für die Bühne zu gestalten,
die das Interesse der Zuschauer reizen.
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Bilder von DONE E. LOW und HIKE O.vom BAND AT WORK 2014. |
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Virtueller Rundgang durch das MISSIS-Konzert vom 2.2.2013 im... |
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Die fetteste Fotodokumentation, die das BAND AT WORK je gesehen hat. |
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Am 2.2. rockt MISSIS RAINTOWN Stuttgart. |
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BAND at WORK 2013 virtuell |
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Fotos vom BAND at WORK 2012 |
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Die ersten Bilder vom BAW 2009 sind online. |
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